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Effizienter kommissionieren: identWERK stattet Schützinger mit Online-Kommissioniersystem aus

Im Lager der Schützinger Handelsvertretung GmbH herrscht geschäftiges Treiben: Hier werden unter anderem die Schalter und Systeme der Albrecht Jung GmbH & Co. KG aus Schalksmühle für die Auslieferung an den Elektrogroßhandel vorbereitet. Die Kommissionierer eilen zielstrebig von Regal zu Regal, suchen die Artikel zusammen und machen sie versandfertig. Unterwegs laden sie sich immer wieder neue Aufträge auf Ihr Scannerterminal.

Die Prozesse im Lager der Schützinger sind heute nicht nur komfortabel, sondern auch sehr effektiv – das war nicht immer so. Während man zwar schon seit einiger Zeit von der Arbeitserleichterung durch die beleglose Kommissionierung profitiert, ist die hohe Effizienz des neuen Online-Kommissioniersystems mit den Schnittstellen zum SAP-System von Jung neu – den Arbeitsalltag und die Prozesse hat es maßgeblich verändert.

Die Herausforderung: Effizienter kommissionieren

Auch wenn bei der Schützinger Handelsvertretung schon bisher online kommissioniert wurde – das alte System war weitaus weniger effizient und bot vor allem in puncto Prozessoptimierung recht wenig Spielraum: Die technischen Bestandteile der bisherigen Umgebung waren als gewachsenes System nicht optimal miteinander vernetzt und die fehlenden Schnittstellen bedeuteten zusätzliche Arbeit: Die Daten konnten nicht automatisch an die entsprechenden Stelle weitergereicht werden, sondern mussten weitestgehend manuell übertragen werden. Hier sahen die Experten von identWERK einiges Optimierungspotenzial.

Die Aufgabe: Ein Online-Kommissioniersystem mit Schnittstellen zu bereits vorhandenen Komponenten

Um das Kommissionieren effizienter zu gestalten, sollte der Datenaustausch zwischen den Geräten und Systemen insgesamt flüssiger ablaufen – vor allem in der Anbindung des Kommissioniersystems der Schützinger Handelsvertretung an das ERP-System der Firma Jung sah man großes Potenzial für eine Effizienzsteigerung. Hierfür bot sich eine vollintegrierte Online-Lösung an, die die vorhandenen Komponenten mit den passenden Schnittstellen an das neue System anbindet. "Wir wollten nicht bei Null anfangen, sondern suchten nach einer Lösung, die unsere bisherigen Anwendungen und Geräte integriert", so Rüdiger Wälde, Projektverantwortlicher bei Schützinger.

Zielsetzung des mobilen Kommissioniersystems der Schützinger Handelsvertretung

  • Höhere Flexibilität: kürzere Laufwege, zeitnahe Synchronisation mit dem SAP-System der Firma Jung
  • Höhere Datentransparenz: Daten können unmittelbar nach dem Scannen im SAP-System eingesehen werden
  • Kein Daten- oder Zeitverlust: einsatzfähiges System auch bei unterbrochener Verbindung
  • Höhere Produktivität: keine unnötigen Wartezeiten auf neue Kommissionieraufträge
  • Geringere Fehlerquote: direkte Fehlerwarnung
  • Neue Schnittstellen: Erweiterung des Systems mit den erforderlichen Schnittstellen zu Speditionen, Paketdienstleistern und den anderen Lieferwerken der Handelsvertretung sowie zum ERP-System der Schützinger GmbH

Für die Umsetzung suchte man einen erfahrenen Partner, der das Projekt von der Planung bis zur Umsetzung aller Teilbereiche der neuen Auto-ID-Lösung abwickelt. Die Zielsetzung: Ein reibungslos funktionierendes Kommissioniersystem inklusive entsprechender Schnittstellen, mit dem die Arbeit zügig und ohne große Anlaufschwierigkeiten aufgenommen werden konnte. Die Wahl fiel schnell auf identWERK – der Full-Service-Anbieter für Auto-ID-Systeme überzeugte mit einer überdurchschnittlich breit angelegten Fachkompetenz.

Die identWERK-Lösung für Schützinger

Entsprechend dieser Anforderungen plante identWERK das Online-Kommissioniersystem: Über ein zentrales Modul, den pdaControl Webservice, werden mobile Scannerterminals, Datenbank, SAP-System, Drucker und Versandsystem zuverlässig miteinander verbunden. Ist eine Lieferung beispielsweise abgeschlossen, werden die Daten samt Trackingnummer direkt im SAP-System von Jung verbucht, dabei können Bewegungs- und Stammdaten über den pdaControl Monitor eingesehen oder auch korrigiert werden. Das System, das der Schützinger Handelsvertretung erlaubt, direkt im Echtzeitsystem von Jung zu arbeiten, wurde als Pilotprojekt gestartet und tatkräftig von Jung unterstützt.

"Schnittstellen sind immer auch potentielle Schwachstellen in einem Auto-ID-System", so Achim Schenk von identWERK. Eine Herausforderung war es daher, den flüssigen Datenaustausch zwischen den Einzelsystemen sicherzustellen. Bei identWERK hatte man von Anfang an die Komplettlösung im Blick: Neben der Planung und Projektierung richteten die Auto-ID-Experten das Industrial-WLAN-Netz ein, lieferten die passende Hardware, installierten die Software auf den mobilen Geräten und stellten die reibungslose Anbindung aller Komponenten sicher. Ein besonderer Service: Auch über die Inbetriebnahme hinaus bleibt identWERK ein zuverlässiger Ansprechpartner für Fragen oder Anpassungswünsche.

pdaControl für reibungslose Kommunikation

Dreh- und Angelpunkt des Schützinger-Systems ist die reibungslose Vernetzung der mobilen Komponenten mit der Datenbank und den daran angeschlossenen Anwendungen. Für eine flüssige Kommunikation und eine problemlose Verbindung der Schnittstellen setzt identWERK auf die Software pdaControl. pdaControl setzt sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammen: Der pdaControl Webservice ist das zentrale Kommunikationsmodul, das die Scannerterminals mit den Druckern, dem Versandsystem und der pdaControl Datenbank verbindet. Der pdaControl Monitor bildet die Stamm- und Bewegungsdaten ab. Mit dem pdaControl Client werden die Daten gescannt und online per WLAN über den pdaControl Webservice an die entsprechenden Komponenten weitergereicht.

Lückenlose WLAN-Infrastruktur

Um reibungslos online kommissionieren zu können, braucht man eine entsprechende Funkinfrastruktur, die den Datenaustausch zwischen mobilen Scannerterminals und dem pdaControl Webservice unterstützt. Für Schützinger hat identWERK per Vordimensionierung und Funkmessung die Anforderungen definiert und Access Points an den strategischen Stellen angebracht – eine lückenlose Funkabdeckung ist somit sicher.

Der pdaControl Webservice als zentrales Kommunikationsmodul

Der pdaControl Webservice arbeitet im Hintergrund und ist für die Anwender quasi unsichtbar. Der Webservice wird im lokalen Lager-Netzwerk installiert und ist dadurch für alle Clients über HTTP-Aufrufe erreichbar. Er überträgt die entsprechenden Daten per WLAN aus der Datenbank an die mobilen Clients – so können die Kommissionierer jederzeit neue Kommissionieraufträge auf Ihr Scannerterminal laden, egal wo sie sich befinden. Die Kommunikation funktioniert auch in entgegengesetzter Richtung: Der Webservice nimmt die Anfrage der Clients entgegen, prüft und speichert diese Daten in der Datenbank. Im Fall von Differenzen in den Positionen sendet er eine Warnmeldung an den Client. Sind alle Positionen korrekt und der Auftrag vollständig, werden die Packstückdaten an das Versandsystem übergeben.

Hier laufen die Daten zusammen: pdaControl Datenbank

In der pdaControl Datenbank werden Stamm- Bewegungs- und Konfigurationsdaten zusammengeführt. Um eine laufende Kommunikation mit dem Kundensystem, in diesem Fall SAP R/3 der Firma Jung, herzustellen kommen Windowsdienste zum Einsatz, die mit der IDoc-Schnittstelle des SAP-Systems kommunizieren. Die Anwendung pdaControl Monitor bildet die Stamm- und Bewegungsdaten ab und bietet den Mitarbeitern somit die Möglichkeit, diese Daten zu kontrollieren und korrigieren.

Scannerterminals von Motorola mit pdaControl Client

Bei der Schützinger Handelsvertretung kommen Scannerterminals von Motorola, die MC3190-G, zum Einsatz. Durch den Pistolengriff sind sie hervorragend für scanintensives Arbeiten wie dies bei Schützinger der Fall ist, geeignet. Die Scannerterminals arbeiten mit dem Client pdaControl und sind ständig per WLAN mit dem Webservice verbunden. Die Logik und die Menüführung stimmte identWERK speziell auf den Workflow und die Anforderungen des Kunden ab. Beispielsweise wird die Reihenfolge der Positionserfassung vom System vorgegeben: Zuerst werden volle Paletten, dann schwere Umkartons, dann normale Kartons und schließlich Einzelteile angezeigt. Innerhalb der Gruppen wird nach Lagerplatz aufsteigend sortiert – diese Sortierung hat sich als besonders effizient erwiesen.

Ist ein Paket versandfertig, werden die Packstückdaten per Übergabetabelle an die Schnittstelle zum Versandsystem weitergegeben. Dort wird das entsprechende Versandetikett gedruckt und die Trackingnummer wird in der Schnittstelle gespeichert. Schließt der Kommissionierer die Lieferung im System ab, kann der Vorgang auch im Versandsystem geschlossen werden. Nach dem erfolgten Lieferungsabschluss werden die Trackingnummern an SAP gemeldet. Dieser Austausch erfolgt über eine standardisierte IDoc-Schnittstelle.

"Engineering Auto-ID" in der Praxis

Nach insgesamt elf Monaten Planung, Entwicklung und Umsetzung konnte die Schützinger Handelsvertretung ihr neues Kommissioniersystem in Betrieb nehmen – im Lageralltag lohnt es sich jeden Tag aufs Neue. Bei der Schützinger Handelsvertretung ist man sich daher sicher: Die von identWERK verstehen Auto-ID.

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