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Der QR-Code - ein alltäglicher Begleiter

Beim QR-Code handelt es sich um einen 2D-Code, der hauptsächlich in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Privatpersonen Anwendung findet. Wer im Alltag die Augen offen hält, wird ihn an vielen verschiedenen Stellen entdecken. Und vielleicht fragt man sich auch: Was genau macht diesen QR-Code eigentlich aus?

Wo findet man QR-Codes?

Während andere 2D-Codes wie etwa der Data Matrix Code im Alltag eher selten zu finden sind, begegnet man dem QR-Code quasi überall. Einige Beispiele, wo man ihn findet:

  • Werbeplakaten
  • Zeitschriften
  • Visitenkarten
  • Tickets
  • Lebensmittelverpackungen
  • Postkarten

Auch sonst ist er quasi überall dort zu finden, wo es für Unternehmen sinnvoll ist, dem Kunden schnell und unkompliziert zusätzliche Informationen zur Verfügung zu stellen, diese jedoch wegen mangelndem Platz oder auch schlicht der Optik nicht untergebracht werden können. Mit heutigen Smartphones kann mit den darin verbauten Kameras im Grunde jeder einen QR-Code scannen und somit auf die darin enthaltenen Informationen zugreifen. So kann man in einem QR-Code beispielsweise den Befehl zum Öffnen einer URL einbauen. Unter dieser werden dann weitere Informationen hinterlegt, etwa zu einem Produkt, einer Veranstaltung oder einem Gewinnspiel.

Auch für Direktmarkierungen, beispielsweise von Geräte-Bauteilen, werden QR-Codes gelegentlich genutzt. In diesem Fall werden sie meist mit einem Laser direkt in die Oberfläche eingebrannt.

Wie sind QR-Codes aufgebaut?

Von absoluten Ausnahmen abgesehen sind QR-Codes generell immer gleich aufgebaut und lassen sich so leicht erkennen. Die Informationen werden dabei in kleinen, entweder schwarzen oder weißen Modulen gespeichert.

Bei der Positionserkennung handelt es sich um die drei großen Quadrate, die in den Ecken des Codes zu finden sind. Sie dienen als Orientierungspunkt für die Scanner, sodass der Code aus jeder beliebigen Lage gelesen werden kann. An den Kennzeichnungen für das Format erkennt der Scanner, welches Format für den QR-Code verwendet wurde. Dies schließt unter anderem die Fehlerkorrekturstufe ein. Die Versionsnummer enthält Informationen über die Größe des Codes. Während Version 1 aus 21x21 Modulen besteht, kommen mit jeder weiteren Versionsnummer jeweils 4 Module hinzu.

Der Takt hilft dem Scanner, die einzelnen Module zu identifizieren. Um diesen Vorgang zu erleichtern, sind die hier enthaltenen Module ohne Ausnahme immer abwechselnd Schwarz und Weiß. Die Kennzeichnungen für die Lage-Erkennung sind bei größeren Codes Ergänzungen zur Positions-Erkennung und dienen als weitere Orientierungspunkte für den Scanner. All diese Kennzeichnungen sind letztlich jedoch nur nötig, um die Lesbarkeit des Codes sicherzustellen. Jene Informationen, die dabei dann tatsächlich ausgelesen werden, finden sich im Datenbereich. Hier werden durch die Anordnung der schwarzen und weißen Module die Daten gespeichert, die der QR-Code letztlich transportieren soll.

Aus Gründen der Lesbarkeit sollte man auch stets beachten, dass die Ruhezonen um die Positionserkennung stets eingehalten werden. Ebenfalls ist ein ausreichender Kontrast von großer Bedeutung, weshalb QR-Codes meist auch in Schwarz-Weiß gedruckt werden. Zwar sind auch andere Farben generell möglich, ein geringerer Kontrast bedeutet jedoch auch immer gewisse Abstriche bei der Lesbarkeit des Codes.

Welche Datenmengen kann ein QR-Code speichern?

Gerade im Vergleich zu 1D-Codes kann ein QR-Code große Datenmengen transportieren. Die tatsächliche Datenmenge hängt jedoch davon ab, welche Fehlerkorrekturstufe gewählt wurde. Je höher die Fehlerkorrekturstufe, desto geringer ist die verfügbare Datenmenge.

Zum Vergleich: Mit Fehlerkorrekturstufe Q könnte man je nach Anzahl der Absätze eine halbe bis ganze DIN A4-Seite Text in Arial Schriftgröße 11 speichern und wiedergeben. Und wenn bis zu 25% des Codes beschmutzt, abgerissen oder anderweitig unlesbar sind – egal, der Text kann dennoch vollständig ausgelesen werden.

Die Entscheidung, welche Fehlerkorrekturstufe man wählt, kann man natürlich je nach Anforderung unterschiedlich treffen. Am häufigen findet man jedoch die Fehlerkorrekturstufe M.

Welche Variationen von QR-Codes gibt es?

Der ursprüngliche QR-Code wurde 1994 von der japanischen Firma Denso Wave entwickelt. Seither wurde der Code weiterentwickelt und dabei teils so abgeändert, dass die Sonderformen einen eigenen Namen bekommen haben. Bekannte Varianten sind etwa

  • der Micro-QR-Code: Er kleiner als ein normaler QR-Code, aber auch geringeres Datenspeichervolumen.
  • der Secure QR-Code: Hierbei können Teile oder auch der gesamte Inhalt so verschlüsselt werden, dass sie nur mit einem speziellen Schlüssel gelesen werden können.
  • der iQR-Code: Er bietet ein noch größeres Datenvolumen (bis zu 40.000 numerische Zeichen) und einen Fehlerkorrekturstufe mit bis zu 60% und ist bei gleichem Datenvolumen 30% kleiner als ein normaler QR-Code, kann zudem rechteckig dargestellt werden.
  • der Frame QR-Code: Diese Code-Variante lässt im Inneren des Codes einen Leerraum in unterschiedlichen Formen (Quadrat, Kreis, etc.), der etwa mit einem Logo oder einem Bild ausgefüllt werden kann, erfordert zum Lesen jedoch eine spezielle App von Denso Wave.
  • der Design QR-Code: Hierbei handelt es sich nicht um eine offizielle Variante von Denso Wave, vielmehr werden unter Ausnutzung der Fehlerkorrektur Texte oder Grafiken über den regulären QR-Code gelegt.

Mit welchen Lesegeräten kann man QR-Codes verarbeiten?

Privatleute nutzen für das Lesen eines QR-Codes in der Regel die Kamera eines Smartphones. Je nach Programmierung der Kamera-Software ist zusätzlich noch eine entsprechende App erforderlich, um den Code identifizieren zu können, teilweise können Smartphone-Kameras dies auch ohne weitere Zusatzprogramme.

Professionelle Anwender werden sich in der Regel nicht auf Smartphone-Kameras verlassen wollen. Da reguläre 1D-Scanner mit einem QR-Code jedoch überfordert sind, greifen sie in der Regel auf Imager zurück, die neben QR-Codes auch andere Matrix-Codes lesen können. Diese 2D-Scanner lassen sich im Normalfall problemlos in ein bestehendes Auto ID-System einbinden und erweitern die Möglichkeiten damit enorm.

Sie fragen sich, ob der QR-Code auch für Sie zu einem zentralen Bestandteil ihres Business werden kann? Sie möchten wissen, welche Geräte für Ihre Zwecke am besten geeignet sind? Dann kontaktieren Sie unsere Fachleute, wir helfen Ihnen gerne weiter!

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